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Ist man als Übungsleiter oder Lehrer in der glücklichen Lage, das oder gar die Trampoline selber auszusuchen, sollte man genau überlegen, welchen Anforderungen das Gerät entsprechen muß.

Die üblichen Geräte der Firma Eurotramp unterscheiden sich in erster Linie durch die Breite der Tuchbahnen, aus denen das Sprungtuch zusammengesetzt ist: 45 mm, 13 mm, 6 mm und das sogenannte vier - sechser (4/6) Tuch, bei dem die Längsstreifen 4 mm breit sind, die Querstreifen 6 mm. Zusätzlich sind die Tücher der letzten beiden Kategorien etwas größer und haben dementsprechend mehr Federn, 100 Stück gegen 118. Tücher mit Gummibändern anstelle von Stahlfedern sind nicht mehr üblich.

2 Euro auf 45mm Tuch
45mm Tuch
2 Euro auf 13mm Tuch
13mm Tuch
2 Euro auf 6mm Tuch
6mm Tuch
2 Euro auf 4/6mm Tuch
4/6mm Tuch

Die Tücher haben eine unterschiedliche Durchlässigkeit für die Luft, die bei jedem Sprung verdrängt wird: beim 45 mm Tuch ist der Luftzug für alle, die um das Trampolin herumstehen, deutlich spürbar (und im Sommer in einer heißen Halle sehr erfrischend), bei einem 4/6er Tuch ist der Luftzug der verdrängten Luft kaum wahrnehmbar. Das 45 mm Tuch erfordert für die gleiche Sprunghöhe erheblich mehr Kraft, da ein Teil des Kraftaufwands nicht in Sprunghöhe, sondern in Luftbewegung umgesetzt wird. Die 13 mm - Tücher liegen logischerweise dazwischen.

Mit entsprechendem Training ist es durchaus möglich, auf einem kräftezehrenden 45 mm - Tuch Doppelsalti zu springen. Gedacht ist es dafür wohl kaum. Eigentlich enden die normalen Möglichkeiten etwa beim einfachen Salto vorwärts/rückwärts. Man braucht jedoch sehr viel Sprungkraft. Die Stärken eines 45 mm - Tuches liegen in seiner Robustheit. Wer z. B. Bewegungstherapie mit geistig behinderten oder spastisch gelähmten Personen machen will, sollte zu einem solchen Tuch greifen. Das Betreten mit mehreren Personen, das Tragen von Schuhen (z.B. orthopädischen Schuhen, auf die manchmal nicht verzichtet werden kann), die Benutzung von Geräten (wie z.B. im Buch: Bewegung, Spiel und Spaß auf dem Trampolin) schaden dem Tuch nicht allzusehr. Unzerstörbar ist es natürlich nicht!

Ein 13 mm - Tuch ist schon leistungsfähiger, was die Federkraft betrifft. Es hat sich inzwischen in vielen Schulen als Standardtuch gut eingeführt. Ebenso leicht aufzubauen wie ein 45 mm - Tuch (siehe: Aufbau der verschiedenen Gerätetypen), ermöglicht es problemlos Sprünge bis zum Doppelsalti, Cody, Babyfliffis und ähnliche Schwierigkeitsgrade sind möglich, ohne übermäßige Sprung- und Rumpfstützmuskulatur aufzubauen. Dreifachsalti und Doppelsalti mit Schrauben sind zwar möglich, erfordern jedoch zuviel Kraft.

Tücher der 6 mm und 4/6 mm Kategorie sind für den Leistungssport gebaut; 4/6er - Tücher werden auf allen internationalen Wettkämpfen und den olympischen Spielen (erstmalig in Sydney, zuvor war Trampolin nicht olympische Disziplin) benutzt. Die Geräte sind 17 cm höher als die beiden obengenannten und etwas länger und breiter. Beim Auf - und Abbau müssen aufgrund der zusätzlichen Bauhöhe einseitig die Ketten aus- bzw. eingehakt werden. Auf diesen Tüchern ist jeder Sprung möglich, der gesprungen werden kann. Ihre Federkraft ist enorm, selbst Anfänger können sehr hoch springen, ohne sich zu überanstrengen. Hierin liegt aber auch das Risiko dieser Tücher: Die Stützmuskulatur des Rückens und der Beingelenke wird nicht ausreichend trainiert, die Gelenke werden unter Umständen geschädigt. Für Anfänger ist es allemal sinnvoller, auf einem 13 mm - Tuch zu beginnen, in Verbindung mit entsprechendem Aufwärmtraining wird die Stützmuskulatur ausreichend trainiert, um Rücken und Beingelenke zu stützen und zu schützen.